Rufnummernmitnahme bei Prepaid Tarifen: Das musst Du alles wissen

Rufnummernmitnahme bei Prepaid Tarifen

Du besitzt einen Prepaid-Tarif, möchtest nun aber zu einem anderen Anbieter wechseln und Deine bisherige Rufnummer mitnehmen?

Das ist in der Regel problemlos möglich. Wir verraten Dir, was Du dabei alles beachten musst.

So funktioniert die Rufnummernmitnahme

Wenn Du Deine bisherige Prepaid-Handynummer beim Abschluss eines neuen Vertrages mitnehmen möchtest, gibt es für Dich zwei Möglichkeiten: Du kannst Deine Nummer nach Vertragsende mitnehmen oder bereits davor.

Wir erklären Dir die korrekte Vorgehensweise für beide Varianten im folgenden Abschnitt Schritt für Schritt.


Rufnummer vor Vertragsende mitnehmen

Wenn Du Deine Prepaid-Nummer vorzeitig zu einem neuen Anbieter mitnehmen möchtest, gehst du wie folgt vor:

  1. Überprüfe gründlich Deine beim aktuellen Mobilfunkanbieter hinterlegten Daten auf Richtigkeit. Haben sich vielleicht Dein Nachname oder Deine Adresse geändert? Dann ändere diese Daten unbedingt schriftlich oder telefonisch ab. Hintergrund: Die beim alten und neuen Provider hinterlegten Daten müssen absolut identisch sein – ansonsten kann eine Rufnummernmitnahme nicht durchgeführt werden.
  2. Bitte Deinen derzeitigen Anbieter schriftlich um die Erlaubnis für eine vorzeitige Rufnummernmitnahme.
  3. Nach einer erfolgreichen Rückmeldung schließt Du nun Deinen neuen Handyvertrag ab – mit denselben Daten, wie beim alten Anbieter.
  4. Warte auf eine Bestätigung Deines neuen Mobilfunkbetreibers.
  5. Beachte unbedingt, dass der Vertrag bei Deinem alten Mobilfunkbetreiber weiterläuft. Dies ist bei einem Prepaid-Tarif zwar kein Problem – da bei einigen Prepaid-Tarifen jedoch monatliche Grundgebühren anfallen, solltest Du etwaige Optionen kündigen. Alternativ kannst Du Deinen bisherigen Prepaid-Tarif aber auch unter einer neuen Nummer weiter nutzen – hierfür stellt Dir Dein Mobilfunkbetreiber auf Wunsch eine neue Rufnummer zur Verfügung.

Rufnummer nach Vertragsende mitnehmen

Du hast bereits einen neuen Prepaid-Tarif abgeschlossen, merkst aber nun, dass Du doch lieber Deine alte Rufnummer behalten möchtest?

Kein Problem – wir verraten Dir, wie das auch jetzt noch funktioniert.

  1. Setze dich mit Deinem neuen Anbieter in Verbindung und erkundige Dich nach einer nachträglichen Portierung.
  2. Bringe in Erfahrung, wie Du eine nachträgliche Portierung durchführen kannst – in der Regel klappt das online.
  3. Achte darauf, dass Dein alter Anbieter die Nummer nur 30 Tage nach Kündigung freigeben muss – danach verfällt sie.

Wie lange dauert die Rufnummernportierung?

Wie lange die Portierung dauern kann, ist immer von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei einigen Anbietern erfolgt die Portierung innerhalb eines Tages, bei anderen Anbietern kann es auch schon mal zwei Wochen dauern. Erkundige Dich am besten direkt bei Deinem Anbieter.


Die Verzichtserklärung – was ist das und wann wird sie benötigt?

Wenn Du Deinen bisherigen Prepaid-Anbieter um die Mitnahme Deiner Rufnummer bittest, dann benötigt dieser auch eine sogenannte Verzichtserklärung.

Hierbei handelt es sich um eine schriftliche Erklärung von Dir, die besagt, dass Du auf eventuell vorhandenes Restguthaben auf Deiner Prepaid-Karte verzichtest, bzw. dass dieses zur Zahlung etwaiger Kosten für die Rufnummernmitnahme verwendet werden kann – dazu gleich mehr.

In eine solche Verzichtserklärung gehören neben Deinen Daten auch Deine Rufnummer, die Du zu Deinem neuen Anbieter mitnehmen möchtest, sowie das Datum, ab dem Du Deine jetzige Prepaid-karte nicht mehr nutzen möchtest.

PS: Hier sind zwei Beispiele für die Verzichtserklärung – siehe congstar (PDF) und Vodafone (PDF).

Tipp: Erkundige Dich vorab bei Deinem Provider, ob es ein vorgedrucktes Verzichtserklärungs-Formular zum Ausdrucken gibt – viele Provider bieten ein solches an. Ist dies nicht der Fall, findest Du ein solches Formular auch HIER (Link). Ebenfalls wichtig: Verlange in der Verzichtserklärung nach einer schriftlichen Bestätigung über die erfolgte Zustellung.


Welche Kosten können Anbieter bei der Portierung verlangen?

Wenn Du Deine bisherige Rufnummer zu einem anderen Anbieter mitnimmst, kann Dir Dein bisheriger Provider dafür zusätzliche Kosten berechnen.

In der Regel liegen diese zwischen 25 und 30 Euro, die maximale Forderungssumme liegt derzeit bei 30,72 Euro.

Achtung: Dein aktueller Provider wird Dir Die entstehenden Kosten von Deinem Prepaid-Guthaben abbuchen – sorge also unbedingt dafür, dass ausreichend Guthaben für eine erfolgreiche Abbuchung aufgeladen wurde.

Praktisch: Viele Mobilfunkprovider schreiben ihren Neukunden nach einer erfolgreichen Rufnummernmitnahme einen Bonus gut, der in der Regel 25 Euro beträgt – dadurch sind die Kosten für die Mitnahme dann auch viel überschaubarer.


Was passiert mit dem restlichen Prepaid-Guthaben?

Insofern nach der Mitnahme Deiner bisherigen Nummer noch Restguthaben auf Deiner Karte vorhanden sein sollte, so hast Du aufgrund der eingereichten Verzichtserklärung keinen Anspruch mehr darauf – schließlich hast Du Deinem Mobilfunkanbieter genau dies in der unterschriebenen Verzichtserklärung bestätigt.

Die drei großen Anbieter Telekom, Vodafone und Telefonica zeigen sich nach einer erfolgreichen Abbuchung der Kosten für die Rufnummernmitnahme jedoch in der Regel kulant und zahlen überschüssiges Guthaben aus – ein kurzer Telefonanruf reicht oftmals schon aus.


Hat Dir der Artikel geholfen? Wie sind deine Erfahrungen mit der Portierung deiner Rufnummern – positiv oder eher negativ? Hat bei Dir bisher alles reibungslos funktioniert oder weniger? Schreib uns in die Kommentare

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